Über Alpakas


Allgemeines

 

Alpakas gehören zu den Neuweltkameliden wie Lamas, Vikunjas und Guanakos. 

Sie werden etwa 20 bis 25 Jahre alt und erreichen ein Stockmaß von ca. 80 bis 100 cm. 

Das Körpergewicht von ausgewachsenen Tieren liegt bei ungefähr 60 bis 

70 kg. 

Pro Jahr beträgt die Wollproduktion je Alpaka etwa 3 bis 6 kg.

 

Es gibt zwei Alpakatypen - das Huacaya und das Suri. 

Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Faser.

Huacayas haben eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser und einige Grannenhaare (Deckhaare), die möglichst fein sein sollten. 

Suris hingegen haben keine Kräuselung in der Faser. Das Haar bildet gelockte, gerade Strähnen, die am Tier herabhängen. Dadurch wirken Suris oft schmaler als Huacayas.

 

Alpakas sind Schwielensohler und Wiederkäuer.

Im Vergleich zu Kühen, Pferden oder Schafen beschädigen sie nicht den Boden auf dem sie sich bewegen. Da sie zusätzlich bei der Nahrungsaufnahme nicht rupfen, sondern die Spitzen gezielt abgrasen, sind sie ausgezeichnete Landschaftspfleger.

Die Grasnarbe wird nicht verletzt.

 

Eine Stute trägt etwa 11,5 Monate und bekommt in der Regel immer nur ein Cria (Fohlen). Sie wiegen bei der Geburt ca. 8 kg.

Die Geburt findet normalerweise bei Tageslicht statt, da Alpakas ihre Jungen nicht trocken schlecken können und diese von der Sonne getrocknet werden müssen.

 

 

Wesen

 

Alpakas sind freundliche, gutmütige, intelligente und liebevolle Tiere.

Diese sanften Eigenschaften und ihre beruhigende Art lieben auch Kinder,  die am Umgang mit Alpakas sehr schnell besondere Freude finden.

Sie spucken nicht nach Menschen.

Obwohl Alpakas keine Kuscheltiere sind und Streicheleinheiten eher weniger lieben,  sind sie dennoch sehr zutraulich und neugierig.

 

Alpakas unterhalten sich auch miteinander.

Durch unterschiedliche Körperhaltungen und einer Vielzahl von Lauten in verschiedenen Tonlagen.

Ihr sanftes, fast schon anmutiges Summen macht sie so unbeschreiblich liebenswert. 

 

Wachsam sind Alpakas aber auch.

Sie setzen sich Angreifern, wie wildernden Hunden oder Füchsen, wirkungsvoll entgegen.

Ohne Scheu senken sie ihren Kopf und signalisieren Abwehr.

Versteht der Störenfried nicht, kann es auch schon mal einen heftigen Fußtritt setzen.

Aus diesem Grund gehen Alpakas auch in anderen Ländern als Beschützer, beispielsweise von Schafherden mit auf Wanderschaft.

 

 

 Wolle

 

Häufig wird die exquisite Alpakawolle als "Vlies der Götter" bezeichnet.

Schaut man sich diese Wunderwolle einmal genauer an, versteht man schnell warum.

Die Alpakawolle umschließt winzig kleine Luftpolster.

Das sorgt dafür, dass die Wolle besonders gut Wärme speichert. Zudem ist das Garn dreimal reisfester als gewöhnliche Schafswolle, sie ist besonders schmutzabweisend und strapazierfähig und verfügt über eine hohe Selbstreinigungskraft.

Zusätzlich besticht die Alpakawolle durch einen natürlichen Glanz, der auch beim Färben der Fasern nicht verloren geht. 

Für Allergiker eignet sich das Vlies der Alpakas auch hervorragend, da die Wolle antibakterielle Eigenschaften und einen geringen Fettanteil aufweist.

Neben den tollen Eigenschaften der Wollfasern fühlt sich die Alpakawolle natürlich auch noch göttlich an. Die soften Fasern sind vergleichbar mit Kaschmir und Mohair und bieten einen tollen Tragekomfort.

Die Alpakawolle ist weltweit von der Textilindustrie sehr begehrt.

Heute finden wir mehr als 22 natürliche Farben der Alpakafaser.

Das Farbspiel reicht von einem tiefen schwarz, braun, grau oder rosagrau bis hin zu reinem weiß.

Alpakafasern brennen nicht und enthalten kein Lanolin.

 

 

Haltung

 

Alpakas sind Herdentiere, deshalb sollte man mindestens 3 Tiere halten.

Eine Haltung im Offenstall ist ganzjährig möglich.

Da Alpakas sich unter harten Bedingungen entwickelt haben, verwerten sie ihre Nahrung besser als andere domestizierte Arten. Alpakas sind Weidetiere.

Sie kommen aus Gebieten mit kargem Nahrungsangebot und sind von Natur aus mit ihrer Verdauung und ihrem Stoffwechsel so eingerichtet, dass sie mit nährstoffarmer aber raufutterreicher Nahrung gut gedeihen. Sie gehören in unseren Breitengraden zu den raufutterverzehrenden Nutztieren.

Die Alpakas benötigen das ganze Jahr Heu. Dies ist zusammen mit dem Weidegras ihr Basisfutter.

 

Alpakas sollten immer Zugang zu frischem, sauberem Wasser haben.

Auch sollten immer genügend Mineralsalze in Form eines Lecksteines oder Pulver zur Gesunderhaltung der Körperfunktionen zur Verfügung stehen.

Im Gegensatz zum Beispiel zu Schafen liefern Alpakas eine wesentlich höhere Wollqualität. Sie sind sehr sauber und richten sich Mistplätze ein, was für den Halter weniger Arbeit und somit mehr Freizeit bedeutet.

 

Junghengste bleiben nur bis zur Geschlechtsreife bei der Mutter in der Herde und müssen dann vom Halter aus der Herde genommen werden.

Hengste werden getrennt von den Stuten untergebracht und mit ihnen nur zur Deckung zusammengeführt.

Daher sollte eine separate Stallung und Weidemöglichkeit vorhanden sein.